Endlich ist es so weit: im Juli haben wir eine Solaranlage mit 9,92 kWh auf dem Dach des Haupthauses installiert und Mitte September wurde unser “Hauskraftwerk” mit Batteriespeicher geliefert. Wenn alles läuft wie geplant und berechnet, können wir in Zukunft 70 % unseres jährlichen Strombedarfs mit Sonnenenergie von unserem eigenen Dach decken.

Die Sonne “liefert” insgesamt 10.000 mal mehr Energie, als wir weltweit verbrauchen. Emissionsfrei, kostenlos, dezentral. Wie alles in der Natur ist auch dieses Geschenk großzügig und üppig.

Unser Hauskraftwerk, ein E3DC PRO, hat neben einer Vielzahl anderer, nützlicher Funktionen auch eine Anzeige, von der wir in jedem Moment ablesen können, wie viel Sonnenstrom gerade vom Dach kommt, wie viel Strom in den Batterien gespeichert ist und wie viel wir aktuell verbrauchen.

Stefan und ich schmunzeln und witzeln fast täglich darüber, WIE oft wir in den Technikraum gehen um auf der Anzeige den aktuellen Stand abzulesen. Wann immer möglich richten wir uns nun mit den Betriebszeiten unserer “Stromfresser” (Backofen, Kreissäge, Getreidemühle, Waschmaschine etc.) nach dem verfügbaren Strom.

Mit der Planung und Ausführung der Anlage hatten wir Martin Kittel beauftragt. Ich kannte ihn schon aus Hohenbrunn – er hat auch dort vor neun Jahren eine Photovoltaikanlage auf unser Dach gebaut. Martin ist ein überaus kompetenter “Überzeugungstäter” – er kennt sich wirklich aus und baut das, wovon er überzeugt ist. Er arbeitet mit Herz, Hand und Verstand. Und so wie ich uns einschätze, war er und sein Familien-Team wohl nicht das letzte Mal für uns tätig 😉

 

Frisches Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten, knuspriges Brot, selbst gemachter Joghurt und Käse, Wasch- und Putzmittel aus natürlichen Zutaten.…es ist eine Freude, sich selbst mehr und mehr mit gesunden Lebens-Mitteln versorgen zu können. Ein sinnvolles, gutes Leben zu führen im Einklang mit der Natur.

Es ist uns ein Herzensanliegen, mit den Methoden der Permakultur diese Fähigkeiten und Fertigkeiten hier am Hof zu leben, zu kultivieren und auch zu vermitteln.

Im August 2020 laden wir herzlich ein zu einem Permakultur Praxiskurs für Selbstversorger mit Bernhard Gruber. Bernhard ist Waldgärtner, Permakultur-Aktivist und Buchautor aus Österreich. In zahlreichen Kursen im In- und Ausland vermittelt er Permakultur-Praxis für den Hausgarten, für Landwirtschaft und Gemeinschaftsgärten.

Wie legt man Beete und einen Waldgarten an?
Wie sät, pflanzt, pflegt und erntet man Gemüse?
Wie wird die Bodenfruchtbarkeit und Bodengesundheit gefördert?
Wie kann man eigenes Saatgut gewinnen?
Wie macht man aus natürlichen Zutaten Wasch- und Putzmittel?
Wie wird aus frischer Milch Joghurt und Käse?
Wie baut man einen Brotbackofen und eine einfache Komposttoilette?

Das und vieles mehr wird er in diesem Kurs praktisch vermitteln.
Unterstützt wird er von Sieglinde Gruber (Ernährungsberaterin und Permakultur-Praktikerin), Gabriele Altmann (Kräuterfrau, Wasch- und Putzmittel), Stefan Knecht (Höllbachhof-Bauer und Käser) und Elisabeth Schmuck (Höllbachhof-Bäuerin).

Dieser Kurs eignet sich für jede/n, der die Verantwortung für das Leben wieder in die eigenen Hände nehmen möchte, der Freude an Gartenarbeit hat und an der  Zubereitung von gesunden Lebensmitteln.

Der Kurspreis beträgt 650 Euro zuzügl. Übernachtung und Verpflegung.
Das Anmeldeformular kannst Du hier als PDF herunter laden: Anmeldung-Selbstversorgerkurs

Für Fragen zum Kurs kannst Du Dich direkt mit uns (Elisabeth und Stefan vom Höllbachhof) in Verbindung setzten. Am besten erreichst Du uns per email unter
info@hoellbachhof.de oder per Telefon unter 09484 – 951 704.

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Die Plätze werden nach Eingang der Anmeldungen vergeben.

 

Es gibt viel Spannendes, Interessantes, Nährendes zu lesen und zu sehen. Eine (sehr kleine) Auswahl unserer “Lieblinge” möchten wir Dir hier kurz vorstellen:

Zeitschriften:
BRENNSTOFF, Zeitschrift der GEA, Brennstoff und Herz und Seele.
LINK zum Brennstoff online

OYA – anders denken. anders handeln
Viele “good news” und Gedanken rund um Permakultur, zukunftsfähige Lebensweise, Gemeinschaft etc. Hier geht’s zur Online-Oya

Bücher:
Foodcrash – wir werden uns ökologisch ernähren oder gar nicht mehr. Felix zu Löwenstein, Ökobauer und Buchautor.
Hier der LINK zur Kurzbeschreibung auf NATURLAND.DE

Wer die Saat hat hat das Sagen
von Anja Banzhaf über Saatgut, Freiheit und die Macht der Konzerne. LINK zum Oekom-Verlag

Permakultur beginnt im Garten – Selbstversorgung mit Gemüse
Autorin: Marlies Ortner, Herausgeber: Permakulturakademie im Alpenraum (PIA). Dieses Buch ist eine Kostbarkeit! Jede Menge PRAXISwissen in kompakter Form. Etwas, wonach ich lange gesucht habe! Hier gibt’s alle Infos

Richtig gutes Brot
Autorin: Eva Maria Lipp
Nach vielen Brotbackbüchern und Sauerteigtheorien hat mir dieses Buch alles geliefert, was ich brauche: ein einfaches, praktisches Sauerteigrezept und eine unglaubliche Fülle toller Brote! Hier der LINK zur Buchbeschreibung auf Löwenzahn.at

Handbuch Bio-Gemüse
Autorin: Andrea Heistinger und Arche Noah
Alles, was es über Bio-Gemüse zu Wissen gibt. Ein absolutes BASIC für jeden Gemüsegärtner. Und weil Andrea Heistinger an sich eine Fundgrube für derlei Literatur ist, hier der Link zu Ihrer Webseite

Das Zeitalter des Überwachungskapitalismus
Autorin: Shoshana Zuboff
“Die Harvard-Ökonomin schreibt so gut, dass man endlich versteht, worüber alle schon so lange reden: Wie genau unser Verhalten manipuliert wird – und was man dagegen machen könnte.« Niklas Maak” LINK zur Buchbeschreibung auf campus

Als Autoren grundsätzlich lesenswert:
Harald Welzer (z. B.: Selber denken, Wir sind die Mehrheit, Smarte Diktatur). Am besten direkt nach Harald Welzer im Internet suchen und fündig werden.

Wolf-Dieter Storl (z. B. Der Selbstversorger, Die Seele der Pflanzen, “Unkräuter” in meinem Garten u.v.a.). Alle Schätze findet man auf seiner Webseite

Filme
Gegen den Strom – Fein gemachter Kinofilm 
Scharfzüngiges Drama aus Island um eine Umweltaktivistin, die mit Sabotageakten gegen die Industrie kämpft — bis plötzlich ein langersehnter Traum wahr wird.
(Der Trailer ist ziemlich klamaukig! Bitte nicht abschrecken lassen!)

Alphabet – Angst oder Liebe
Ein Film von Erwin Wagenhofer.
Eine Kostbarkeit! Ganz besonders empfehlenswert.

Eine der letzten “Aktionen” im vergangenen Herbst war eine weitere Pflanzung. Wir haben ein Stück Wiese an unserer Grundstücksgrenze zum Wanderweg mit Obstbäumen und Sträuchern bepflanzt. Es war ein sehr unauffälliges Stück, ein spitzer Ausläufer unserer Weide. Es ist faszinierend zu sehen, wie sich die Ausstrahlung eines Stück Landes sofort ändert, wenn dort Bäume und Sträucher gepflanzt sind.

Für unsere “Selbstversorgung” haben wir inzwischen mehr als genug. 64 Obst- und Nussbäume, rund 40 Beerensträucher – wenn die alle mal “erwachsen” sind,  haben wir weit mehr als genug.

Trotzdem ist der Plan im Lauf der Jahre die Ränder unserer Wiesen und Felder mit dicht mit Bäumen und Sträuchern zu bepflanzen, Hecken anzulegen und auf diese Weise kleine Lebensinseln für Wildtiere, Vögel und Pflanzen zu schaffen.

Wir haben das große Glück, dass es rund um den Höllbachhof kaum “industrielle Landwirtschaft” gibt. Wir liegen am Naturschutzgebiet, umgeben von extensiv wirtschaftenden Nebenerwerbslandwirten. Es gibt Raine und Baumgruppen mitten in den Feldern und wilde, ungenutzte Wiesen.

Aber auch in solchen Schutzgebieten ist der Rückgang der Arten enorm – 75 % weniger Insekten und Vögel wurden verzeichnet. 75 % RÜCKGANG in den Schutzgebieten!!! Wie es ausserhalb solcher Lebensinseln aussieht, ist kaum zu ertragen. Also pflanzen wir auch hier, denn MEHR geht immer 🙂

“Gardening is an act of faith in the future”. 
(Schriftzug auf der Bank eines Gemeinschaftsgartens).

Das vergangene Jahr war überall gekennzeichnet von großer Trockenheit.
Es war unser erstes Jahr auf dem neuen Acker und dieses Stück Land hat uns trotzdem mit einer unglaublich reichen Ernte beschenkt.

Eine ganz besondere Freude war, dass beim Ausgraben der ersten Kartoffeln ein zwinkernder Kartoffelkerl zum Vorschein kam!
Ich kann nicht anders als das als Gruß der Erde an uns zu interpretieren. Wir haben den Acker von Hand bestellt, die Saatkartoffeln im Frühjahr Stück für Stück in die Erde gelegt, angehäufelt, tagelang im Frühsommer die Kartoffelkäfer abgesammelt und die reifen Früchte dann im Herbst mit der Gabel ausgegraben und von Hand eingesammelt.

Stefan hat zum ersten Mal in seinem Leben auch Getreide von Hand gesät – mit der Säwanne ist er über den Acker gelaufen, ließ die Haferkörner durch die Hand gleiten und bestellte so das Feld.

Um das Getreide auf natürliche Art vor zu starkem Unkrautdruck zu schützen, hat Stefan mit der “Kleegeige” (lt. wikipedia ein “altertümliches Gerät zum Ausbringen von Feinsamen”) Kleegras mit auf den Getreideacker ausgebracht (quasi als BIO-Antwort auf Glyphosat & Co.). Nach der Getreideernte bildet das Kleegras eine bodendeckende, lebende Mulchschicht, die den Boden mit Stickstoff anreichert und vor Erosion schützt.

Es ist eine persönliche Bindung, eine Beziehung zu dem Stück Land gewachsen, zum Boden, zu den Insekten die dort leben.

Wir haben die Kartoffeln, Futterrüben, Sonnenblumen und den Hafer über Monate hinweg mit unserem Lächeln und unserer Freude begleitet.
Und genau dieses Lächeln kam dann bei der Ernte zurück.

Erntedank.
Es vergeht kein Tag, an dem wir nicht aus ganzem Herzen dankbar sind.
Dankbar für diesen wundervollen Ort, für dieses schöne, kraftvolle, heilende Zuhause.
Für die Nahrung, die uns der Sommer geschenkt hat und die uns auch durch den Winter bringt.
Für die Tiere, die unsere Freunde und Gefährten sind.
Und für die Freiheit, die wir hier erleben dürfen.

Übersicht:


November 2018 bis September 2019
Schamanische Jahresgruppe mit Gerhard Popfinger (ausgebucht – Vormerkung für 2020 möglich!) Zur Webseite KREISZEIT


4. bis 6. Januar 2019
Schneeschuh- und Yogawochende mit Katja Bertlein und Lothar Fuchs. Zur Webseite von Katja


22. bis 24. Februar 2019
Council für Paare mit Galit und Shay Hanien (ausgebucht – dieser Workshop ist auch für Februar 2020 in Planung!)
Den Flyer mit allen Infos findest Du hier: Paarcouncil


13. bis 21. April 2019
3 x 7 – 21 Schwitzhüttenzeremonien: Die drei Kreise der Kraft
mit Gerhard Popfinger. Zur Webseite KREISZEIT


25. bis 28. April 2019

Qigong und die Wirbelsäule im Nei Yang Gong-Kontext
mit Mihaela Cordea
Den Flyer dazu findest Du hier: Qigong-Mihaela


3. bis 15. Juli 2019
Visionssuche mit Gabriele Kaupp und Geseko von Lüpke.
Den Flyer dazu findest Du hier: Vision Quest 2019


15. bis 18. August 2019
Council – Einführungsseminar mit Tina Kansy
Den Flyer dazu findest Du hier: Council Intro August 2019


18. bis 20. Oktober 2019
Hamsterrad oder Lebensrad?
Ein Workshop für Menschen in Heilberufen und MedizinstudentInnen
mit Dr. Christian Sanden und Tina Kansy
Den Flyer dazu findest Du hier: onlineflyer final-1


28. November bis 1. Dezember 2019
BEGINN neuer Jahreszyklus: Schamanische Jahresgruppe mit Gerhard Popfinger
Zur Webseite von KREISZEIT


Bitte wende Dich für Anmeldungen und Fragen direkt an die jeweiligen Seminarleiter.

Seit wir hier am Hof sind, grübeln wir darüber, wie ein Energiekonzept mit Zukunft am Höllbachhof aussehen könnte.
Derzeit liefert eine 30jährige Ölheizung im Verbund mit mehreren Holzöfen das ganze Jahr über Wärme.
Wir möchten gerne ein Heizkonzept, das hauptsächlich Sonnenwärme ergänzt mit “Biomasse” nutzt, wenig Technik enthält und damit von uns selbst gewartet oder repariert werden kann.

Bei unseren Überlegungen kamen wir wieder auf das Model des “Biomeiler” – ein Konzept, mit dem hauptsächlich in der Permakultur gearbeitet und experimentiert wird. Grob vereinfacht handelt es sich hierbei um einen überdimensionierten Komposthaufen, bei dem Grünmasse und Holzschnitzel (mindestens im Verhältnis 30 : 70) kreisrund aufgeschichtet wird. In diesen Komposthaufen wird ein Schlauch als Wärmetauscher spiralförmig möglichst in mehreren Lagen eingearbeitet. Durch den Verrottungsprozess entsteht Hitze, die das Wasser im Schlauch bis zu 70 Grad erhitzt. Mit diesem heissen Wasser kann dann zum Beispiel ein externer Boiler (oder ein Gewächshaus etc.) aufgeheizt werden. Abhängig von Material und Größe des Meilers kann er bis zu 15 Monate warmes Wasser liefern. Diese Energie steht kostenlos zur Verfügung und am Ende bleibt wertvoller Kompost für den Garten!

Im vergangenen Herbst hat Stefan einen ersten “Versuchsmeiler” hinter unserer Scheune gebaut. Feld und Garten haben die erforderliche Menge an Grünmasse geliefert (die Blätter der Futterrüben, gehäckselte Sonnenblumenstengel, Mist und Laub). Unser Meiler hatte einen Durchmesser von 2,50 Metern und eine Höhe von 2 Metern. Nach ein paar Tagen Anlaufzeit hat er über einige Wochen eine Wassertemperatur von 70 Grad geliefert. Mit sinkender Aussentemperatur kühlte auch der Meiler ab, spätestens mit den ersten Nachtfrösten kam der Verrottungsprozess im Meiler zum erliegen. Fazit: Der Meiler war ganz sicher zu klein, konnte dadurch den Rotteprozess und die nötige Wärme nicht aufrecht erhalten und die Zusammensetzung der Grünmasse hätte einen hohen Anteil an verholztem Material benötigt. Mit diesen Erfahrungen wird der nächste Meiler bestimmt effektiver werden!

Ausführliche Infos zum Thema: http://www.native-power.de/de
Und hier ein Film des “Erfinders” Jean Pain auf youtube: https://www.youtube.com/watch?v=Oec_jRv9ADo

Eine weitere Idee ist die Investition in eine elektrische Wärmepumpe als Heizung in Verbindung mit einem Erdspeicher oder Eiswasserspeicher und Sonnenkollektoren auf dem Dach. Bei diesem Konzept wird Sonnenwärme und Erdwärme genutzt. Für einen Erdspeicher wird ein Netz aus PE-Wasserrohren in mind. 2 Metern Tiefe in den Boden auf möglichst großer Fläche eingegraben. Ein Eiswasserspeicher ist eine vorgefertigte Betonzisterne mit 10.000 Litern (oder mehr) Inhalt, in die ein Wärmetauscher installiert ist. Beide Systeme können im Sommer über Dachkollektoren aufgeheizt werden und somit Sonnenenergie für die Wintermonate speichern. Zusätzlich werden sie laufend durch die Erdwärme aufgeladen.
Der große Vorteil beider Systeme ist die Nutzung der Latentwärme (eine Energie, die beim Übergang von Flüssig auf Fest freigesetzt wird). Die Energieausbeute beim Übergang von 0 Grad flüssig auf 0 Grad fest entspricht der Menge Energie, die beim Übergang von 80 Grad heissem Wasser auf 0 Grad freigesetzt wird.

Die elektrische Wärmepumpe ist aus unserer Sicht natürlich zwingend verbunden mit Strom vom eigenen Dach (Photovoltaikanlage) bzw. Ökostrom.

Obwohl wir uns seit vier Jahren um eine Photovoltaikanlage bemühen, haben wir bisher keinen interessierten Anbieter gefunden. Telefonische Anfragen bleiben meist unbeantwortet, auch vor-Ort-Termine blieben ohne Folgen. Wir sind unschlüssig, ob wir das als “Hinweis” werten sollen, dass die Zeit noch nicht reif ist (weil z. B. neue Speichersysteme und/oder effektivere Anlagen entwickelt werden) oder ob wir mehr Beharrlichkeit an den Tag legen müssen 😉
Für sachdienliche Hinweise sind wir dankbar!

 

 

 

 

Nein, ich will weder rum jammern noch gegen “Zukunftstechnologien” wettern. Ich weiß, wie unglaublich praktisch kabelloser Internetzugang, Smartphone & Co. ist. Aber: ich bin eine derjenigen, die von dieser Technologie krank werden. Ich reagiere “hypersensibel” auf hochfrequente Strahlung und weil immer noch mehr Mobilfunkmasten aufgestellt werden und WLan inzwischen “basic” in jedem Haushalt ist, wird mein Lebensraum eng und enger.

Verstehen und zuordnen kann ich die entsprechende Symptome erst seit ich am Höllbachhof lebe, denn hier gibt’s weder WLan noch Mobilfunkmasten.

In Hohenbrunn stehen im Umkreis von 8 Kilometern inzwischen 139 (!!!) Mobilfunksendemasten und in meinem Schlafzimmer dort empfange ich 12 verschiedene WLan’s aus der Nachbarschaft.

In meinem Körper fühlt sich das an wie Folter. Mein Gehirn liegt auf dem Grill, meine Schilddrüse vibriert, pocht, entzündet sich und schwillt an. Meine Eierstöcke schmerzen als würde ich meine Tage bekommen und mein Herz rast. Ich bekomme Kopfschmerzen, meine Gedanken vernebeln und zeitweise habe ich Wortfindungsstörungen. Ich bin müde, depressiv, fühle mich alt, antriebslos und erschöpft. Hoffnungslos, kraftlos und alles ist mühsam. Ich brauche morgens mehrere Stunden (und jede Menge Koffein), bis ich halbwegs in die Gänge komme.

Natürlich war ich im Lauf der Jahre bei mehreren Ärzten, Heilpraktikern, Homöopathen, Osteopathen, Schamanen und Heilern. Irgendwann habe ich mich damit abgefunden und meinen Zustand akzeptiert. Habe meine Arbeit auf das Nötigste reduziert und mich mit Tabletten und Nahrungsergänzungsmitteln halbwegs im Gleichgewicht gehalten.

Seit ich hauptsächlich am Hof lebe verschwinden die Symptome, mein Organismus stabilisiert sich, ich habe wieder Kraft, bin unternehmungslustig, fühle mich jung und frisch. Ich schlafe tief und erholsam, habe kaum noch Kopfschmerzen, bin geistig wach, konzentriert und (meistens) gut gelaunt und optimistisch.

Durch diesen Abstand von dem, was inzwischen überall als “Normal” gilt, kann ich die Strahlung sehr differenziert wahrnehmen und zuordnen. Und für jeden Ausflug weg vom Höllbachhof zahle ich einen hohen Preis. Egal ob es ein Stadtbummel ist, ein Besuch im Kino oder im Restaurant, eine Übernachtung im Hotel oder bei Freunden – es kostet unglaublich viel Lebenskraft.

In den Zeitungen liest man selten über die gesundheitlichen Risiken. Wenn dort dann doch mal eine Studie zitiert wird, geht es in der Regel darum, ob sich das Gehirn beim Telefonieren mit Handy am Ohr wesentlich erwärmt oder nicht. Aber das ist nicht der Punkt! Jede/r kann selbst entscheiden, ob er/sie ein Handy nutzen möchte und wie lange er/sie damit telefoniert. Der Strahlung von Sendemasten hingegen ist jede/r zwangsläufig und rund um die Uhr ausgesetzt – bis in die eigenen vier Wände hinein. Es ist diese “Zwangsbestrahlung”, die sich weder abschalten noch verhindern lässt. Sie gefährdet unsere Gesundheit.

Ich bin Fördermitglied bei der Organisation “diagnose:funk”. Auf deren Webseite findet sich fachlich fundierte, seriöse Literatur zu diesem Thema.. Wenn Du Dich also weitergehend informieren möchtest, hier ist der LINK: https://www.diagnose-funk.org/publikationen/diagnose-funk-publikationen/ratgeber

Vielleicht
liest diese Zeilen jemand, dem es ähnlich geht. Alleine zu WISSEN, dass man nicht der/die Einzige ist, ist schon hilfreich. Denn das Umfeld und die meisten Ärzte reagiert mißtrauisch, ungläubig und oft auch spöttisch.

Ich habe keine Idee, wie eine Lösung aussehen könnte. Während die Zahl der “Hypersensiblen” steigt, wird der flächendeckende Ausbau mit Mobilfunk, WLan & Co. im Eiltempo vorangetrieben. 5G steht in den Startlöchern und damit noch mal zehntausende zusätzlicher Sendemasten. Es scheint, als wäre eine Zukunft OHNE gar nicht denkbar. Und ich hab’ keine Ahnung, wie für jemanden wie mich eine Zukunft aussehen soll, in der es kein “Entkommen” mehr gibt…

Bilden Sie Labore der Zukunft

Was Sie sofort tun können.
Zehn Empfehlungen von Harald Welzer

Bilden Sie Labore der Zukunft und haben Sie Spaß dabei. Vergessen Sie das “5-vor-12”-Blabla der Ökobewegung und das Gerede von der “Weltgemeinschaft” und der Notwendigkeit globaler Lösungen. Niemand hat an Ihrer Wiege gestanden und mit hohler Stimme gesagt: “Lars, du bist zu uns gekommen, um die Welt zu retten!” Es genügt völlig, wenn Sie beginnen, mit Ihrem Leben, Ihren Lieben und Ihrem Land verantwortungsvoll und zukunftsfähig umzugeben
Das aber bitte gleich!

Stornieren Sie Ihre nächste Flugreise (Sie wollen da sowieso nicht hin), bestellen Sie Ihr nächstes Auto erst gar nicht (es wird Sie unglücklicher machen, weil Sie glaubten, es mache Sie glücklicher), kaufen Sie nichts mehr, was zu billig ist (denn dann hat irgendjemand zu wenig bekommen). Säbeln Sie in Ihre Weihnachtsgans und teilen Sie Ihren Kindern oder Enkeln mit, dass Sie ab jetzt Ihr Leben ändern werden. Das wird Ihnen helfen, es tatsächlich zu tun (denn jetzt können Sie nicht mehr zurück).

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Das ist ein Auszug aus einem Plakat, das ich an den Wänden der GEA-Akademie entdeckt habe. Harald Welzer ist Professor für Transformationsdesign, Mitbegründer und Direktor der gemeinnützigen Stiftung “Futur zwei” und Autor zahlreicher Bücher, unter anderem: “Selbst denken – eine Anleitung zum Widerstand”. Auf erfrischend klare Weise bringt er ein paar wesentliche Zukunftsthemen auf den Punkt.

Das Plakat mit allen zehn Punkten hier als jpg:

Ein unglaublich volles Jahr geht zu Ende – für uns ein absolutes “Fülle-Jahr”.
Garten und Acker haben uns reich beschenkt, unsere Tiere waren fruchtbar und haben viele Junge groß gezogen, eine bunte Fülle an Seminargäste war zu Besuch und sowohl arbeits- als auch genussmäßig waren wir des öfteren echt am Limit 😉

Aus diesem Grund lag auch unser “Blog” die letzten Monate auf Eis, es blieb einfach nicht genug Zeit zum Schreiben und Erzählen.

Wir werden die stille Zeit im Januar nutzen um ausführlich zu berichten. Wir haben das erste Jahr auf unserem Acker erlebt, wir haben uns Gedanken über zukunftsfähige Baumarten für die geplante Baumfeldwirtschaft gemacht, wir haben mit einem kleinen “Biomeiler” experimentiert und ein paar ungewöhnliche Ideen für unser künftiges Energiekonzept gesammelt. Wir haben ein weiteres Stück Wiese mit Bäumen und Sträuchern bepflanzt – Auftakt für unser “Heckenprojekt”, das wir in den nächsten Jahren fortsetzten wollen. Ausserdem gibt es natürlich auch in 2019 wieder ein wert-volles Seminarprogramm mit Yoga, Qigong und Meditation, Council und Visionssuche.

Von all dem erzählen wir in den nächsten Wochen ausführlicher.

Jetzt wünschen Dir und Deinen Lieben ein gesegnetes, friedvolles Weihnachtsfest.
Eine Zeit der Stille und Reflexion, eine Zeit der Freude und des Teilens.
Nun kehrt bald das Licht zurück in der Natur – ein kraftvolles Symbol des Lebens.

Wir wünschen uns allen ein lichtvolles Herz, einen lichten Geist und ein leuchtendes Bewußtsein.

Alles Liebe und bis bald: Elisabeth und Stefan vom Höllbachhof

P.S.: Wenn Du das neue Jahr mit einer “Auszeit” am Höllbachhof beginnen möchtest: Von 4. bis 6. Januar gibt es
ein Schneeschuh- und Yogawochenende mit Katja und Lothar hier bei uns:
https://www.katjabertlein.com/schneeschuh-und-yogawochenende