Gardening is an act of faith in the future

Diesen Satz haben wir vor Jahren auf einer bunten Bank in einem Gemeinschaftsgarten mitten in einer Großstadt gelesen und er hat uns tief berührt, denn er bringt einen Aspekt des Säens und Pflanzens zum Ausdruck, der nicht offen sichtlich und doch zutiefst darin enthalten ist: Das Vertrauen in eine lebenswerte, gesunde und vitale Zukunft.

Wir haben viel gepflanzt in den letzten Jahren. Obstbäume, Rosenbüsche, Hecken und Ackerbäume. Die meisten werden wohl erst so richtig in ihre Kraft kommen, wenn wir entweder uralt oder schon gestorben sind.
Wir pflanzen, um diesen Platz lebendiger, vitaler, vielfältiger und schöner zu machen. Wir pflanzen, weil wir das Leben lieben und unsere Dankbarkeit dafür zum Ausdruck bringen möchten. Wir pflanzen, weil das für uns starke Medizin ist – Medizin gegen Verzweiflung und Resignation, gegen Wut und Ohnmacht, gegen Gleichgültigkeit und Entfremdung.

Wir pflanzen, weil es pures Glück ist, das Wachsen und Werden zu begleiten und zu erleben, wie all das Gepflanzte und Gesäte Lebensraum wird – für Vögel, Insekten, Reptilien und Wildtiere.

Und nicht zuletzt pflanzen wir auch, weil wir gesunde, unverfälschte, lebendige Nahrung ernten wollen. Lebens-Mittel, die kraftvoll und lecker sind und uns über das ganze Jahr hinweg nähren und mit dem Land verbinden.

Essen ist eine intime Angelegenheit. Wir nehmen Nahrung in uns auf, in uns hinein, zerlegen sie in ihre kleinsten Bestandteile und bauen daraus dann unsere Körperzellen, unseren Leib auf. Ein Wunder, findest Du nicht?

Für uns ist es ein Akt der Eigenliebe, der Wertschätzung für den eigenen Körper, uns mit gesunden Lebens-Mitteln zu versorgen. Und es ist ein Akt der Fürsorge allem gegenüber, auf Lebensmitteln, Heilmitteln, Kleidung und Gütern zu bestehen, die respektvoll und im Einklang mit der Natur erzeugt sind.

Gardening is an act of faith in the future – jede/r einzelne entscheidet bei jedem Einkauf, wie und von wem unsere Erde behandelt wird, ob es auch in Zukunft LebensRaum für Vögel, Insekten, Reptilien und Wildtiere gibt. Ob unsere Flüsse klar und unser Boden fruchtbar bleibt. Ob unser Vertrauen in eine lebenswerte Zukunft berechtigt ist.

 

Permakultur-in-Kürze:
Sorge für den Menschen, sorge für die Erde, teile gerecht und schränke Dich ein.