Immer wieder erreichen uns Anrufe oder emails von Menschen, die sich fragen, wie es uns in der Corona-Pandemie ergeht. Wir freuen uns, dass der Höllbachhof, unsere Projekte, unsere Tiere und auch wir einen festen Platz in den Herzen und Gedanken vieler Menschen haben und wollen heute ein bisschen erzählen, was diese Corona-Krisenzeit für uns bedeutet.

Zu allererst: Wir haben keine Existenzsorgen. Finanziell stehen wir auf festem Boden und es steht ausser Frage, dass wir den Hof und all unsere Herzensprojekte erhalten und fortführen können. Dafür sind wir zutiefst dankbar, denn wir erleben in unserem Umfeld natürlich auch genug Menschen, für die das alles existenzielle Sorgen und Nöte aufwirft.

Unser Seminarhaus ist nicht in Betrieb, schon seit März 2020 nicht mehr. Einzige Ausnahme war die Visionssuche mit Gabriele Kaupp und Geseko von Lüpke, die mit umfangreichem Hygienekonzept und einer Sondergenehmigung durch das Gesundheitsamt Cham im Juli 2020 stattfinden konnte.

Da es sich bei uns um “Vermietungen” handelt, bekommen wir keine staatlichen Hilfen.

Und weil wir mit Gruppenschlafraum und Gemeinschaftsduschen die angedachten Hygieneschutzbestimmungen im Falle einer möglichen Lockerung nicht erfüllen könnten, gehen wir davon aus, dass wir wohl noch sehr viel länger im “Lockdown” bleiben werden.

Wir haben einen ganzheitlichen Blick auf das Thema Gesundheit und Krankheit, wir leben mit der Natur, sind reich beschenkt mit kostbaren und gesunden Lebens-Mitteln aus unserem Garten und von unseren Tieren und fühlen uns dankbar und glücklich.

Diese Corona-Krise hat uns vor allem freie und unverplante ZEIT geschenkt und damit verbunden die Freiheit, unsere Arbeit, unser ganzes Tun vollständig an den Rhythmen der Natur auszurichten. Wir haben vor allem die Zeit des ersten Lockdowns dafür genutzt, noch mal einen ganzen Schwung Bäume und Sträucher zu pflanzen: einen kleinen Heckenstreifen am Eingang zum “Rundweg Hölle”, zwei Maroni-Bäume am Teich und viele neue Rosenbüsche am Haus.

Garten und Acker haben uns zum Dank für das “Mehr” an Zuwendung und Pflege im Übermaß beschenkt! Wir hatten eine noch nie gekannte Fülle an Beeren, Tomaten, Äpfeln und Zwetschgen, Karotten und Salat, Kohl und Kartoffeln, Zwiebeln, Blumen und Kräutern.

Damit das Seminarhaus nicht “verwaist” nutze ich (Elisabeth) den Seminarraum als Übungs- und Meditationsraum, den Gruppenschlafraum haben wir so weit geräumt dass er nun mein Tanz- und Malatelier ist. Auf diese Weise bin ich drei bis vier mal die Woche im Seminarhaus und baue eine innige Beziehung mit diesem Ort auf. Bisher fühlte ich mich dort eher als “Gast”, jetzt werden wir einander Vertraute. Ich feiere die Jahreskreis- und Vollmondfeste im Seminarhaus, verbringe die online-Einheiten zu meiner Ausbildung in keltisch-schamanischer Heilarbeit dort und bin glücklich über die feine Energie, die sich mehr und mehr entfaltet.

 

Die Wintermonate haben wir mit interessanter Lektüre verbracht, besonders das Buch von Natalie Knapp “Der Quantensprung des Denkens” bewegt uns sehr. Die Quantenphysik belegt eindeutig, dass es die “objektive Beobachtung” nicht gibt. Sie bestätigt auf naturwissenschaftlicher Basis das, was uralte Weisheitslehren schon lange verkünden: alles ist mit allem verbunden. Und unsere Gedanken, unser Geist nimmt Einfluss auf alles was ist und wird.

Es ist von grundlegender Bedeutung, worauf wir unser Bewusstsein richten, was wir denken, WIE wir in der Welt sind.

Angst ist das Gegenteil von Liebe.
Um einen geschätzten Heilpraktiker aus München zu zitieren: “Wer mit Angst arbeitet, disqualifiziert sich selbst”.