Von der Kraft der Raunächte

Zwischen den Jahren – so wird die Zeit der Raunächte auch genannt. Die Bezeichnung kommt aus der “Zwischenzeit” die sich aus dem Sonnenjahr (365 Tage) und dem Mondjahr (12 x 28 Tage = 354 Tage) ergibt. Diese Tage liegen ausserhalb der “normalen Zeit”, sie bilden eine Zwischenzeit und damit eine magische Zone. Weder gehören sie zum alten Jahr noch zum neuen und sind doch Teil von beiden.

Diese Zeit “zwischen den Jahren” wurde bereits bei den Kelten besonders geehrt und gefeiert und war spirituellen Belangen und dem Göttlichen gewidmet.

Der alte keltische Raunachtsweg beginnt am 21. Dezember mit der Wintersonnwende. Er beginnt in der dunkelsten Nacht des Jahres. Denn so wie die Samen der Pflanzenwelt im dunklen Schoß der Erde geborgen liegen um zur rechten Zeit geboren zu werden, so wird auch das Licht des Bewusstseins aus der Dunkelheit geboren.

Der Raunachtsweg ist ein Weg der Heilung und Entfaltung. Zu keinem anderen Zeitpunkt im Jahr gibt es eine so lange magische Zone. Zu keiner anderen Zeit im Jahr sind die Tore zur Anderswelt so lange offen. Daher eignet sich dieses Zeitfenster in besonderer Weise für Heilung, Ver-Wandlung und für die Gestaltung des neuen Jahres. Ich erlebe es als kostbar, mich in dieser Zeit jeden Tag bewußt zu zentrieren, still zu werden, mich auf das Wesentliche zu besinnen. Zu Danken, zu Segnen und zu Fokussieren, worum es im neuen Jahr gehen soll – in meinen Gedanken, meinen Worten, meinem Tun. Ich geniesse diese Dunkelzeit, den nächtlichen Winterhimmel, den Zauber von Mond und Sternenlicht…

Möge es Licht werden.
Mögen alle Wesen in Frieden und Freiheit leben.
Aye.

P.S.: Wenn Du Dich mehr mit diesem Thema beschäftigen willst:
Das Buch “Der alte keltische Rauhnachts-Weg” von Désirée Baierl ist ein besonders kraftvoller Leitfaden durch diese Zeit
und das Buch/Hörbuch von Wolf-Dieter Storl: “Der Zauber der dunklen Jahreszeit” ist ein Fundus tiefen Wissens!