Ansteckend sein

Im Schamanischen arbeiten wir mit Steinen um Informationen zu speichern, Energie anzusammeln und auszurichten. Im Lauf meiner Ausbildung haben sich in meinem Medizinbeutel dreizehn Steine zusammengefunden, die mir als Heilsteine, Lehrer und Gefährten zur Seite stehen. Einer dieser Steine ist mein „Ansteckstein“ – in ihm speichere ich all das, womit ich „ansteckend“ sein möchte.

Ich finde, das ist eine spannende Frage: Womit möchte ich ansteckend sein? 

Wofür möchte ich andere Menschen begeistern, wozu möchte ich inspirieren und anregen?

Du kennst bestimmt das Gefühl, wenn jemand seinen/ihren Frust bei Dir abgeladen hat und Du nach einem solchen Gespräch um einiges trüber, mut- und kraftloser, vielleicht auch wütender bist. Wutgeladene Reden, ätzende Kommentare, destruktive und dystopische Filme – es gibt sie zuhauf und via Internet sind sie auch rasend schnell „unter die Leute“ gebracht.

Und bestimmt hast Du schon erlebt, dass Dich ein Vortrag, ein Gespräch, ein Buch, eine Musik oder ein Filmbeitrag begeistert, inspiriert, ermutigt und beflügelt hat!
Ist das, was ich ausspreche, schreibe und erzähle etwas, das die Menschen um mich herum stärkt? Ermutigt? Ihnen Freude bereitet?
Oder säe ich Wut, Frust, Angst und Resignation in die Herzen der anderen?

Ansteckend sein bedeutet nicht, dass wir uns selbst verausgaben um anderen eine Freude zu machen, unsere Grenzen mißachten, die Dinge „schön färben“. Das meine ich nicht.

Ein gutes Beispiel für mein „ansteckend sein“ ist meine Liebe zu Wildkräutern.
Wenn ich unseren Seminargästen oder auf Vorträgen von Brennessel, Giersch & Co erzähle, weiß ich, dass meine Augen leuchten und mein ganzes Wesen strahlt. Ich kann es fühlen und erlebe, dass es auch die anderen fühlen können. Es ist meine Begeisterung für diese üppig wachsenden Wildkräuter, die uns gesunde Nahrung und kraftvolle Heilmittel sind. Meine Begeisterung dafür, sie immer besser kennen zu lernen, Freundschaft mit ihnen zu schließen und sie als feste Größen in meinem alltäglichen Leben zu haben.
Diese Begeisterung ist ansteckend und inspiriert andere, auch damit zu experimentieren, leckere Wildgemüsegerichte zu kochen, sich gesund zu ernähren und ihre Sinne für all die wilden Pflanzen zu öffnen, die uns überall umgeben.

Mein Lachen ist ansteckend und meine Zuversicht. Meine Umarmungen sind ansteckend – einen anderen Menschen ganz zu umfangen und mit offenem Herzen zu begegnen, öffnet meist auch die Tür zu dessen Herzen.

Ich möchte ansteckend sein mit meiner Begeisterung für das Leben, für all die Schönheit und Fülle der Natur, für das große Wunder, dessen Zeuge wir Tag für Tag sind.
Und ich möchte ansteckend sein mit Dankbarkeit. Jeder meiner Tage beginnt damit, dass ich mich bedanke. Ich danke meinem Körper, ich danke Mutter Erde, dem Himmel, Sonne, Mond und Sternen. Ich danke den Hütern und Spirits, den Pflanzen und Tieren, dem Wasser und allen Menschen, die mir Familie, Freunde, Lehrer und Gefährten sind. Den Tag mit einem DANK zu beginnen, verändert meine Haltung. Ich starte mit Fülle und Dankbarkeit und dem Wissen, dass für alles Wesentliche gesorgt ist.

Womit bist Du ansteckend? Womit möchtest Du ansteckend sein?
Es ist spannend, wenn ich meine Freundinnen und Freunde frage, womit ich sie angesteckt habe. Oft sind wir Inspiration im Leben der anderen, ohne dass es uns bewußt ist. Unser Bewußtsein dafür zu schärfen ist ein lohnendes Abenteuer!

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