In einer Hand voll Boden gibt es mehr Lebewesen als Menschen auf der Erde. In der oberen Bodenschicht eines fruchtbaren Bodens leben pro m² eine Billiarde Bakterien. Regenwurm & Co. verwandeln organische “Abfälle” in fruchtbaren Humus.
Wir haben vor vier Jahren aufgehört, unseren Garten tief umzugraben, denn dabei werden die verschiedenen Bodenschichten vermischt und das wertvolle Bodenleben gestört. Statt dessen bedecken wir die Erde im Frühjahr und im Herbst mit einer dicken Mulchschicht. Damit verhindern wir, dass der Boden austrocknet, der Wind wertvollen Humus verweht oder Starkregen ihn wegspült. Wir füttern die Regenwürmer, die sich daraufhin üppig vermehren, den Boden lockern, belüften und durch ihre Ausscheidungen mit Nährstoffen anreichern.
Am Anfang braucht es etwas Geduld – der Boden braucht Zeit für diese “Umstellung”. Mikroorganismen, Pilzmycelen und Regenwürmer müssen sich erst wieder einfinden und vermehren. Aber jetzt, nach vier Jahren, ist der Unterschied unverkennbar, die Erde üppig, fruchtbar und durchsetzt mit Regenwürmern.
Gestern haben wir unsere Kartoffeln gelegt. Ganz vorsichtig haben wir die Löcher dafür ausgehoben und waren begeistert, WIE lebendig unser Boden ist!